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Friday, 23 March 2012

Varkala

Varkala an der Malabarküste am Arabischen Meer liegt 54 Kilometer nordwestlich von Thiruvananthapuram, der Hauptstadt Keralas. Varkala ein bedeutender hinduistischer Pilgerort wegen des Janardana-Swami-Tempels, aber gleichzeitig offensichtlich gerade für deutsche Urlauber ein populäres Ziel. Ich höre Deutsch links und rechts von mir, am Strand und in Cafes, wie zur Hochsaison am Gardasee. Nur das ständige "Come look my shop, very cheap price" bei den kleinen Geschäften mit allem möglichen Ramsch, den die New Agler und Neo-Hippies so brauchen, erinnert mich daran, dass ich in Indien bin. Die Shopkeeper kommen überwiegend aus einem kleinen Dörfchen in der Nähe von Hampi.

Der Strand in Varkala hat seinen ganz eigenen Reiz, unterhalb der steilen roten Klippen gelegen mit weißem Sand. Der Resort, den wir gebucht haben, ist sehr hübsch, mit kleinen Bungalows Kerala Style, einem Swimming Pool und eigenem Ayurveda/Yoga-Zentrum, in dem sich hauptsächlich Deutsche und Russen tummeln... Eine Woche nichts tun, die Seele baumeln lassen, Spaziergänge unternehmen und die Meerluft geniessen. Wow.

Leckeres Frühstück gibts im Abba Restaurant, guten Kaffee im Coffee Temple. Wir essen fast ausschließlich im Blue Moon. Kellner Shiva und sein charmanter Boss erobern unser Herz im Sturm, und die Fischgerichte sind köstlich. Ebenfalls empfehlenswert: Lemon Nana, Zitronensaft mit Minze. Erfrischend und lecker!











Sunday, 18 March 2012

Kumily

Es ist schon dunkel, als wir in Kumily ankommen. Wir sind müde, werden aber so herzlich mit einer Tasse Tee von Chef Rama im Jungle View Homestay empfangen, dass an schlafen gehen noch nicht zu denken ist. Wir bekommen sogar noch was warmes zu essen.


Am nächsten morgen freue ich mich riesig, als ich auf die Terasse trete und den herrlichen Wald bewundere, der das Hotel umgibt. Die Vögel zwitschern lautstark und man hört sogar ein paar Affen schreien, die sich irgendwo in den Bäumen rumtreiben und uns ab und zu noch besuchen werden. Der liebenswerte Ruf des Koyals ist allgegenwärtig.  Wir gehen es gemütlich an und machen einen halbstündigen Elefantenritt durch einen Gewürzgarten. Überall wo man hinschaut hier in Kumily bauen sie Tee, Pfeffer, Kardamon und Kaffee an. Sogar im Sommer ist hier alles in satt und grün. Wir mieten uns eine Rikshaw und tuckern durch die umliegenden Gewürz- und Teegärten.

Am nächsten Tag machen wir eine Safari durch das Periyar Wildlife Sanctuary. Leider haben wir auch diesmal nicht viel Glück. Um wirklich wilde Tiere zu sehen, muss man mehr Zeit hier verbringen, und wie schon im vorherigen Artikel erwähnt, ist März nicht die optimalste Zeit für eine Safari, es ist schon viel zu heiss und die Tiere flüchten aufgrund von Hitze und Waldbränden in den dichteren Dschungel, den man nur zu Fuß erreichen kann, und solche Touren werden von den kommerziellen Reisebüros gar nicht angeboten. Aber die Natur ist wunderschön, und ich habe unseren dreistündigen Treck entlang des ausgetrockneten Flusses trotzdem genossen.

Der Ort Kumily ist ein gemütliches Dörfchen, überall kann man Gewürze und Tee kaufen. Aber es laufen auch viele westliche Neu-Hippies und Esotheriker rum und treiben die Preise in die Höhe, und dementsprechend kommerziell sind hier Geschäfte und Restaurants, alles auf Tourismus und die Bedürfnisse der Ferengis ausgerichtet.




Frühmorgens am darauffolgenden Tag geht es dann mit dem Auto weiter nach Kumarakom, wo wir auf einem Hausboot einchecken. In der feuchten tropischen Hitze ist die Fahrt durch die Kanäle herrlich erfrischend und entspannend. Wir werden von einem nur für uns zur Verfügung stehenden Chef bekocht, bekommen morgens frisch gefangenen Fisch Kerala Style zubereitet und legen zum Übernachten an einem ruhigen und idyllischen Plätzchen in der Nähe von Alleppey an. Ohne Klimanlage ist es auf dem Boot nachts nicht auszuhalten, noch dazu wo sich der Motor unter dem Schlafzimmer befindet und das Zimmer nach Diesel riecht. Die Fenster kann man zwar, aber sollte man nicht öffnen, da man sonst von Schwärmen von Moskitos attackiert wird. Die Extra-Rupees für die Klimanlage haben sich also in diesem Fall gelohnt...

Thursday, 15 March 2012

Mysore, Karnataka und Anaimalai, Tamil Nadu


Der März 2012 - lieber Besuch aus Deutschland und viel gereist... Das ist mein vierter Besuch in Mysore, und diesmal hab ich es ganz besonders genossen. Ich war eine Woche mit meiner Freundin unterwegs, und jetzt arbeite ich mich mit meiner Cousine S. und ihrem Mann F. von Bangalore weiter den Süden mit Endziel Varkala, Kerala.
Wenn du nach einer gemütlichen Unterkunft in Mysore bei einer lieben Familie suchst, die nicht ganz so im touristischen Zentrum ist aber noch zentral, wohn bei Divya, im Rooftop Retreat (DIVYA DAMODARAN, +91 88 92 45424)! Die Familie ist herzlich, und du wirst von Divya und ihrem Mann versorgt und gefüttert wie bei Muttern.

Mit einem für den gesamten Tag gemieteten Auto inkl. Fahrer machen wir uns früh auf den Weg zum Chamundi Hill, und lassen uns ganz rauffahren. Sportliche Leute würden natürlich von ganz unten die 1000 Stufen raufklettern zum Shri Chamundeshwari Tempel, wir beschließen aber auf Grund unserer sportlichen Kondition nur die 500 Stufen runterzulaufen zur 5m hohen, monolithischen Statue des Stieres Nandi (Reittier des hinduistischen Gottes Shiva), wo unser Fahrer uns dann auch wieder abholt. Ich hoffe, auf die lustige Affenbande zu treffen, die auch bei den letzten beiden Malen die Gegend unsicher machten, da F. ein großer Fan von Affen ist, und ich ihm die Begegnung von Herzen gönnen würde…hehehe. Und tatsächlich, da sind sie wieder, die Chamundi-Affen :)

Ein Highlight auf der Liste der Sehenswürdigkeiten in Mysore ist  Somnathpur, ein verschlafenes Städtchen mit dem atemberaubend schönen, Keshava-Tempel aus dem Jahr 1268, der größtenteils aus Speckstein gemeißelt wurde. Die Plattform, auf der er steht, ist sternförmig, der Haupteingang ist genau nach Osten ausgerichtet. Ich freu mich wie ein Schnitzel, denn anstelle der 100 Rupees, die sie hier für Ausländer als Eintritt berechnen, zahle ich mit meiner PIO Karte nur 5 Rupees, wie alle anderen Inder. Der Tempel ist ein Kunstwerk Die unzähligen Figuren der Reliefwände sind sehr fein gearbeitet und teilweise sehr gut erhalten. Den Abend genießen wir noch auf der Dachterrasse des Parklane Hotels bei einem kühlen Glas Kingfisher.

Sehr zu empfehlen ist auch ein Besuch des Devaraj Marktes, ein Erlebnis für alle Sinne (wenn man keinen Schnupfen hat, so wie ich).


Nach zwei Tagen in Mysore geht es weiter zum Indira-Gandhi-Nationalpark in Tamil Nadu (früher Anaimalai-Nationalpark). Unsere Unterkunft, das Pillar Top House, war super, allerdings gab es kein Trinkwasser, fürchterliches Essen und schlecht organisierte Safaris, so dass wir frühzeitig wieder abreisten. Wir haben eigentlich nur Wildschweine, Affen und Insekten gesehen und hatten ein nächtliches Erlebnis mit Muntjakhirschen, die uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt haben, als sie mit einem Wahnsinns Lärm durch den Teakholz-Wald vor unserer Residenz gerast sind. Man lausche und merke: März ist keine gute Zeit für Nationalparks.





Tip: Wer richtig gutes, südindisches Frühstück geniessen möchte, der gehe zu NEW MYSORE REFRESHMENTS, G.G Complex, Opp. Zoo Garden.
Den besten Mysore Pak gibts bei Bombay Tiffany's, im Stadtzentrum.