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Tuesday, 1 November 2011

Happy Diwali!


Diwali – das Fest des Lichts.Für Hindus handelt es sich dabei um den bedeutendsten Feiertag des Jahres. Mehrere Tage lang sind die Straßen und Häuser mit Lichterketten und anderem Schnickschnack geschmückt, Familien kommen zusammen um miteinander zu feiern und Geschenke werden ausgetauscht. Nachdem der genaue Tag von der Mondphase abhängt, ändert er sich von Jahr zu Jahr. Heuer fiel der Festtag auf den 26. Oktober. Der Ursprung von Diwali ist, wie vieles im Hinduismus, nicht einfach zu erklären. Den vedischen Schriften zufolge, kehrte wohl der Gott Rama nach 14-jährigem Exil im Dschungel an diesem Tag in seine Heimatstadt zurück. Entlang seines Weges sollen  die Menschen lange Lichterketten entzündeten haben. Der Name, in Sanskrit „Deepavali", bedeutet „Anordnung von Lichtern“.

Wir haben Glück, dass wir gerade in dieser Jahreszeit sämtliche Einkäufe für unsere Wohnung erledigen, denn die Geschäfte haben rund um die Uhr geöffnet und überall gibt es  Angebote und Rabatte. Und so kaufen wir zum Schnäppchenpreis eine Waschmaschine, einen Kühlschrank, Gasherd und Möbel, die am nächsten Tag geliefert werden sollen. Wir sitzen also pünktlich um 16:00 Uhr in der Wohnung, um 17:00 Uhr fragen wir dann mal nach, wo denn die Lieferung bleibt. Ja, ja, sie sind schon unterwegs, um spätestens 19:00 Uhr sind die Kollegen bei uns, wird uns am Telefon versichert. Um 19:30 geben wir auf. Am nächsten Tag kommt das Zeug aber sicher, wird uns versprochen. Nächster Tag, gleiche Uhrzeit. Nichts. Zwei Stunden später werden wir vom Fahrer angerufen, er sei schon unterwegs. Also warten wir nochmal eine Stunde. Als dann um 20:00 Uhr  immer noch keiner kommt, rufen wir nochmal an. Nein, sagt der nette Mensch am anderen Ende der Leitung, heute kann nicht mehr geliefert werden. Aber der Fahrer war doch schon unterwegs gewesen, argumentieren wir. Wir bekommen keinen Kommentar auf diese Feststellung. Naja, so ist das halt in Indien.

Wir machen uns also auf den Nachhauseweg. So spät in der Nacht am Festtag bekommen wir natürlich auch keine Rikshaw mehr. Zumindest nicht zu einem erschwinglichen Preis. Also laufen wir zu Fuß. Es fühlt sich an, als durchqueren wir eine Kriegszone. Links und rechts von uns explodieren Bomben, und über uns Feuerwerkskörper, und nachdem mein linkes Ohr pfeift und taub wird, fällt mir ein, dass ich Ohropax in der Handtasche habe. Schon besser. Vom Dach unseres Apartments aus beobachten wir dann noch eine Weile das Feuerwerk, von oben schaut das ganze sehr zauberhaft aus, ein funkelndes und glitzerndes Bangalore.

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