Pages

Saturday, 24 September 2011

Jetzt wird's ernst...

Überpünktlich erscheint der LKW der Spedition, die unser weniges Hab und Gut zum Hafen Hamburg bringen wird. Der Fahrer scheint etwas gestresst und unter Zeitdruck, als wir unser Zeug auf Paletten schlichten, was mein Vertrauen darin, dass die Ladung vollständig und unbeschädigt am 31. Oktober Bangalore erreichen wird, etwas dämpft. Aber was hilfts, jetzt gibts kein Zurück mehr.

Am Ende haben wir es mit einer Rekordzeit von 45 Minuten geschafft: Unser Hausstand aus 9 Jahren Deutschland ist kompakt aufgeschlichtet auf 3 Paletten - 6 cbm unseres Lebens steht nun vor uns, und in dem Moment wünsche ich mir eigentlich nur, dass das ganze Zeug (das meiste davon unser Musik-Equipment) ohne ernste Schäden pünktlich unser neues Zuhause erreicht.

Sunday, 4 September 2011

Der Countdown läuft...



Bangalore, Südindien
Am 4. Oktober werden wir uns im 9.859 km entfernten Bangalore niederlassen. Bangalore (seit 2006 offiziell "Bengaluru", Kannada: ಬೆಂಗಳೂರು) ist die Hauptstadt des indischen Bundesstaates Karnataka. Mit rund 5,4 Millionen Einwohnern (Hochrechnung 2010) ist sie die drittgrößte Stadt Indiens. Vorbei mit da Ruah, wie der Bayer zu sagen pflegt – nach 7 Jahren im gemütlich bayerischen Freilassing mit gerade mal 15.936 Einwohnern wird das wohl eine nicht gerade kleine Herausforderung.

Bangalore liegt im Dekkan-Tafelland, im südlichen Teil des indischen Subkontinents, auf etwa 900 m über Meereshöhe. Dadurch herrschen trotz der tropischen Lage auf etwa 13 Grad nördlicher Breite milde Temperaturen – im Winter geht die Temperatur nachts bis etwa 15 Grad Celsius zurück, im Sommer kann sie tagsüber bis 37 Grad Celsius ansteigen. Der Monsunregen dauert etwa von Juli bis September.

Alltag im Straßenverkehr
Der Verkehr in Bangalore ist wie überall in Indien ein Mikrokosmos für sich. Rickshaws (eine Art Moped mit 2 Rädern hinten, einer Sitzbank und einer Plane drüber) PKWs,  Busse, Lastwagen, Kuh- und Pferdekarren, Handwagen, viele, viele Motorräder, Fahrräder und Fußgänger erinnern an fliegende Schwalben, von denen man glaubt, sie würden jeden Moment miteinander kollidieren. Und mitten in einer Verkehrskreuzung hat eine zufrieden kauende Kuh es sich  gemütlich gemacht. Das Geheimnis des indischen Straßenverkehrs: Er fließt in anderen Bahnen und Rhythmen.  Vergleichst du jetzt mal den Rhythmus von einem bayerischen Landler und einem indischen Raga - dann weisst du von was ich rede. Man muss sich nur drauf einlassen und ein Gefühl dafür kriegen.      

Um zu vermeiden, morgens und abends Stunden im lärmenden und stinkenden Stau zu verbringen, wird eines der Hauptkriterien bei unserer Wohnungssuche wohl die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel werden. Aber damit befassen wir uns dann eingehender, wenn wir mal dort sind. Jetzt heißt es erstmal packen, organisieren und schaun, dass wir mal endlich den Container auf den Weg bringen.